Mittwoch, 26. November 2014

Mein erster Halbmarathon...

...ist mittlerweile schon wieder acht Wochen her.
Am 21. September fiel morgens um 11 Uhr der Startschuss in Winterswijk. 


Dass bei so einem Lauf verschiedene Distanzen angeboten werden kannte ich ja schon, wovon ich vorher aber noch nie gehört hatte war vom "Duo-Marathon". Dabei meldet man sich zu zweit zum Marathon an ..startet gemeinsam, einer zu Fuß und...einer mit dem Rad;-)
Jetzt kann man unterwegs wechseln wie man möchte, während der eine läuft, begleitet  ihn der andere größtenteils auf der Fitze. Das ging zwar nicht immer, weil die Strecke zum Teil über Felder, Wiesen und Äcker geführt wurde, aber früher oder später wurde man immer wieder zusammengeführt und konnte die Strecke gemeinsam zurücklegen.
Es waren einige Teams dabei, die haben alle 5 km gewechselt, andere alle 10, manche immer so wie sie eine Pause brauchten und wir hatten uns vorher überlegt, dass wir beide gerne die Halbmarathondistanz, also 21,5 km am Stück laufen wollten.


Ich bin gestartet und war - ganz schön aufgeregt!
Die Läufer kamen aus ganz Holland, was ja in der Tat nicht so groß ist, aber auch aus ganz Deutschland und Belgien sind sie angereist. Die ganzen professionellen Läufer haben mich schon ganz schön beeindruckt, aber wir alle hatten eine Menge Spaß zusammen.

Während der ersten 10 km war alles super, ich kam so langsam in meinen Schritt und konnte die Schönheit der Landschaft, das Wetter und das Laufen echt genießen! Das Feld war die erste Zeit auch noch ziemlich dicht beieinander, so dass man ein bisschen Unterhaltung und Ablenkung hatte.
Danach lichteten sich die Reihen und ich lief die meiste Zeit allein. Da die Strecke ja wie gesagt quer durchs Achterhoek führte, waren auch nur wenige Zuschauer an der Strecke und so trabte ich also mit meinem Duo-Partner ganz in Gedanken dahin.



Irgendwann, bei Kilometer 16 oder so habe ich dann den Fehler gemacht und Wasser aus einem Plastikbecher getrunken. In der Eile habe ich den ganzen Becher runtergeschwappt und hatte danach - tierische Magenschmerzen und Seitenstiche - so ein Käse.

Zeit für einen Schnappschuss hatten wir aber trotzdem noch



Aber, Halbmarathon ist Halbmarathon, und so bin ich dann, langsam zwar, aber mit zusammengebissenen Zähnen weitergelaufen, bis ich auf's Rad und mein Mann auf die Laufstrecke durfte.

Danach war alles wieder gut, wir hatten einen Megaspaß und waren stolz wie Bolle, dass wir zusammen tatsächlich die komplette Strecke mit nur einem Wechsel geschafft haben.
Ich weiß nicht, ob ich noch mal so eine Distanz laufen möchte, aber ich froh, dass ich es versucht und durchgezogen habe!


Das Besondere an diesem Lauf war außerdem, dass es ein reiner Spaßlauf war. Auch die Profis sind 'just for fun' mitgelaufen, ohne großes Augenmerk auf die Zeit zu legen, das wäre auch schwierig geworden, denn auf der Strecke wurde gegrillt, einige Lifebands spielten tolle Musik und ein paar der Läufer haben sich sogar den Spaß gemacht und zwischendurch ein Tänzchen gewagt. Kurz vor Schluss wurde dann auch noch, zusätzlich zu den 'normalen' Versorgungsstationen 'Krentenbrood met kaas' angeboten - keiner, der dort nicht ein kleines Päuschen für dieses Leckereien eingelegt hat.



Als ich mittags wieder Zuhause war hab ich nur noch geduscht, lecker gegessen und mich den Rest des Tages, kaputt und müde, aber auch superstolz auf die Couch gelegt und alles noch mal Revue passieren lassen - ein gutes Gefühl!

...don't forget: feel good!
Sonja

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